"Solange ich deutsch spreche, bin ich nachdenklich und still, ich wäge ab, ich hole aus, in langen Redepausen denke ich meine Sätze voraus. Kaum spreche ich französisch, ist es aus mit der Träumerei: Zum Vergnügen etwa meiner deutschen Freunde, die dieser Metamorphose beiwohnen, verwandle ich mich von einer Sekunde zur anderen in eine lebhafte, temperamentvolle, munter drauflosplappernde Südländerin. Ich staune dann über mich selbst: Dieses fremde Wesen war also in dir drin?"
Die Schriftstellerin und Übersetzerin Anne Weber scheibt in der Neuen Zürcher Zeitung über ihr Leben zwischen zwei Sprachen. (In der Sprachenfremde)
Samstag, April 07, 2007
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